Tag der Offenen Tür 2025 - 06.Juli 2025
Erleben Sie einen spannenden Tag voller Einblicke in die Welt der landwirtschaftlichen Forschung, Bildung und Praxis! Der Campus Wiesengut in Hennef öffnet seine Tore und lädt Menschen jeden Alters dazu ein, die faszinierende Arbeit hinter den Kulissen eines agrarökologischen Versuchsguts kennenzulernen. (InfoFlyer + Zeitplan)
Forschungsstark
Der Campus Wiesengut ist Plattform für eine Vielzahl landwirtschaftlicher und agrarökologischer Forschungsprojekte, die von der Universität Bonn und vielen weiteren Organisationen durchgeführt, und von europäischen, Bundes- und Landeseinrichtungen gefördert werden. Als aktiver Partner ermöglicht das Wiesengut Forschung zu innovativen wissenschaftlichen Ansätzen – wie zum Beispiel im Exzellenz-Cluster Phenorob.

Lehrreich
Der Campus Wiesengut bietet herausragende Bedingungen für universitäres Lehren und Lernen im Feld, an landwirtschaftlichen Maschinen und in direktem Kontakt mit einer vielfältigen Natur. Das Wiesengut beteiligt sich aktiv an der Weiterentwicklung von Lehrkonzepten und ist ein anerkannter außerschulischer Lernort.Vernetzt
Der Campus Wiesengut engagiert sich in lokalen, regionalen und nationalen Netzwerken mit diversen Akteuren aus landwirtschaftlicher und Naturschutz-Praxis, Beratung und Forschung. Es ist langjähriges aktives Mitglied im Netzwerk Leitbetriebe Ökolandbau Nordrhein-Westfalen.
Infostände am Tag der Offenen Tür
Fotofallen und Audioaufnahmen sind populäre Technologien zur Überwachung des Vorkommens von Tieren, ihrer Aktivitätsmuster und ihrer Raumnutzung.
Die Forscher*innen setzen beide Techniken ein, um herauszufinden, welche Arten am Wiesengut vorkommen und wie sich ihr Vorkommen und ihre Aktivitäten auf verschiedene Landnutzungen (z. B. Kulturen) und Bewirtschaftungspraktiken (z. B. Mäh- und Beweidungsregime) auswirken.
Projektgruppe:
Streifenanbau ist ein innovatives Landnutzungssystem mit dem Ziel eines
ressourceneffizienten und biodiversitätsfördernden Ackerbaus. In zwei Demonstrationsanlagen (Schlag 1, Acker südlich der Getreidehalle) wird dieses Anbausystem vorgestellt und die hier verwendete Agrarrobotik gezeigt. Ein digitaler Feldrundgang führt durch die Streifenanlage und Mitarbeitende des Projektes sind für Fragen und Austausch vor Ort.
Projektgruppe: INRES - Agrarökologie & Organischer Landbau
Das Projekt FINDIG verfolgt das Ziel durch eine Erhöhung der Artenvielfalt in der Kleegrasmischung und eine reduzierte Schnittnutzung die blütenbesuchenden Insekten durch ein erweitertes Nahrungsangebot zu fördern.
Projektgruppe: INRES - Agrarökologie & Organischer Landbau - Leguminosen-Mischungsversuche
Feinkörnige Leguminosen, wie beispielsweise Rotklee, Esparsette und Gelbklee, erbringen vielfältige Ökosystemleistungen.
Von diesen wichtigen Beiträgen der feinkörnigen Leguminosen profitieren vor allem die Folgekulturen auf ökologisch bewirtschafteten Flächen. Dazu gehören unter anderem die ressourcenschonende Versorgung der Böden mit aus der Luft fixiertem Stickstoff, die Förderung der Bodenfruchtbarkeit sowie der Beitrag zur Regulierung von Beikräutern
Projektgruppe: INRES - Agrarökologie & Organischer Landbau - Leguminosen-Mischungsversuche
Um wissenschaftlich fundierte Handlungsempfehlungen zum Ökologischen Landbau schneller für die Beratung von Bio-Betrieben verfügbar zu machen, wurde 1993 das Projekt „Leitbetriebe Ökologischer Landbau in NRW“ eingerichtet.
In diesem Kooperationsprojekt sind Praxis, Beratung und Forschung durch die enge Zusammenarbeit von mittlerweile 30 ökologisch wirtschaftenden Betrieben, der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen sowie der Universität Bonn (INRES - AOL) miteinander vernetzt.
Projektgruppe: Leitbetriebe Ökologischer Landbau in NRW
Die aktuellen Beurteilungen von Lebensmittelqualität basieren hauptsächlich auf Inhaltsstoffanalysen. Aber Lebensmittelqualität zeigt sich auch an den Fähigkeiten Form zu bilden und Form zu erhalten, bei Alterung und Degeneration. Um diese Eigenschaften zu erfassen wurde ein Stresslagertest mit Gurken entwickelt. Die Gurken werden in Scheiben geschnitten und gelagert. Nach der Lagerung wird der Fäulnisbefall, die Farbe und die Eigenschaft an der Schnittfläche wieder zusammen zu wachsen erfasst.
Projektgruppe: Uni Kassel - Ökologischer Land- und Pflanzenbau
Der Anbau von Arznei- und Gewürzpflanzen trägt in hohem Maße zum Erhalt und zur Förderung der Artenvielfalt in den Agrarlandschaften bei. Genau diese Artenvielfalt wird an einem interaktiven Stand gezeigt und erlebbar gemacht. Darüber hinaus wird erklärt welche Rolle eine hohe Artenvielfalt wiederum für die Erträge in der Landwirtschaft und das Leben der Menschen spielt.
Projektgruppe: INRES - Agrarökologie & Organischer Landbau - Arzneipflanzen zur Bestäuberförderung
Neben der Honigbiene, Apis mellifera haben die über 560 Wildbienenarten, die es bundesweit gibt eine enorme Bedeutung für den Erhalt und das Funktionieren der Lebensräume.
Weltweit hängen 35-40% der Erträge von der Bestäbung durch Tiere insbesondere den Bienen ab. Für ein Glas Honig muss eine Biene mindestens 3Mal um die Erde, also 120.000 km weit fliegen und dabei 40.000 Blüten besuchen. 10 Bienen wiegen zusammen gerade mal 1Gramm.
Das und vieles mehr kann man sich am Stand anschauen und lernen.
Projektgruppe: INRES - Agrarökologie & Organischer Landbau - Bienenforschung am AOL
Aufgrund seiner naturräumlichen Begebenheiten ist der Rhein-Sieg-Kreis (noch) Heimat einiger extrem gefährdeter Wildpflanzenarten und alter Obstgehölzsorten. Seit zwei Jahren befindet sich am Campus Wiesengut die Ex-situ-Erhaltungsstation (ESE) Rhein Sieg. Dort kümmern sich Mitarbeiter/innen der Biologischen Station Rhein Sieg e.V. um die Hochvermehrung dieser seltenen Arten außerhalb ihres natürlichen Lebensraumes (ex situ). Ziel ist es, die Habitate der Arten nachhaltig zu schützen, die vermehrten Pflanzen dort auszubringen und nach und nach wieder individuenreiche Bestände dort aufzubauen.
Projektgruppe: Biologische Station im Rhein-Sieg-Kreis e.V. - Ex-situ-Erhaltungsstation (ESE Rhein Sieg) am Campus Wiesengut
Tierwohl bedeutet den Bedürfnissen des jeweiligen Tieres gerecht zu werden. Auch wenn Tiere nicht sprechen können, erzählen Sie uns viel über sich. Wir müssen nur aufmerksam hinschauen. Warum Wasser eine Wissenschaft ist, welche Anstrengungen Kälber auf sich nehmen müssen, um an Milch zu kommen und welche Fragen man sich in der Ruhe des Stalls stellt - all das sind Dinge mit denen sich die Tierwissenschaften beschäftigen.
Projektgruppe: Uni Bonn Institut für Tierwissenschaften Nutztierethologie
Welche Bestäuber leben am Campus Wiesengut?
Bienen? Schmetterlinge? Schwebfliegen? - Finden Sie es selbst heraus! Bei der Aktion "Was summt denn hier?" werden sie selbst zum Forscher oder zur Forscherin und untersuchen die Vielfalt der Bestäuber am Wiesengut.
Sie beobachten die kleinen Tiere auf Blüten auf unserem Versuchsfeld und lernen anschließend wie Sie moderne DNA-Tests vorbereiten, um Bienen, Schmetterlingen und Schwebfliegen ihre Namen zu entlocken.
Erfahren Sie wie innovative Methoden dabei helfen, die Artenvielfalt zu erfassen und Beziehungen zwischen Tieren und Pflanzen zu verstehen.
Ideal für Neugierige Kinder und Erwachsene - ganz ohne Vorkenntnisse.
Projektgruppe: Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels, Zentrum für Biodiversitätsüberwachung und Naturschutz
Die INRES-Arbeitsgruppe Umweltmodellierung wurde im Rahmen des Exzellenzclusters „PhenoRob“ gegründet. Sie konzentriert sich auf das Verständnis der Interaktion zwischen Ökosystemen und Atmosphäre, mit einem besonderen Fokus auf den Austausch von Spurengasflüssen. Mit Hilfe eines Gasflussmessturmes, der auf den Feldern des Campus Wiesengut installiert wurde, wollen die Forscher*innen sich auch der Frage annähern, ob und inwieweit ökologische Bewirtschaftungspraktiken positive oder negative Auswirkungen auf unser globales Klima hat.
Projektgruppe: Uni Bonn INRES - Umweltmodellierung
Der Campus Wiesengut ist der ökologische Lehr- und Versuchsbetrieb der Universität Bonn. Der Betrieb bietet mit ca. 80 ha Acker- und Grünlandflächen eine Plattform für aktuelle Forschungsfragen zur Landwirtschaft und zum Naturschutz.
Auf den lehmigen Auenböden werden jedes Jahr etliche Feldversuche zu Fragen der Agrarökologie und Produktionsoptimierung im Ökolandbau angelegt. Die angebauten Kulturen umfassen dabei u.a. verschiedene Getreide, Kartoffeln, Mais, Kleegrasmischungen sowie Arznei- und Gewürzpflanzen. Besonderes Augenmerk liegt daneben auf einem intensiven Monitoring der Biodiversität, u.a. durch Erfassung von Insekten und Wildpflanzen.
Das Wiesengut ist Lernort für etliche Module in den Studienfächern „Agrarwissenschaften“ und „Naturschutz und Landschaftsökologie“ und bietet Plätze für Ausbildung, Praktika und das Freiwillige Ökologische Jahr.
Eindrücke vom Tag der Offenen Tür 2022


